9. Dezember 1805

City Canal opens across the Isle of Dogs, which is then later incorporated into West India Docks. Die ‘Isle of Dogs’ wurde durch einen Kinofilm bekannt. Der Held war ein Hund, lustig gezeichnet wie alle anderen Mitwirkenden auch. Wer London besucht, stolpert nicht unbedingt über diesen Ortsnamen, es sei denn man macht eine Riverboat Tour auf der Themse. Beispielsweise nach Greenwich. Dann umkurvt man die Halbinsel ein gutes Stück weit. Früher war auf Insel der Londoner Hafen untergebracht. Jedenfalls die großen Hafenbecken, wo die Stückgutfrachter direkt an der Kaimauer festmachten, um ent- und beladen zu werden. Das war harte Handarbeit, bis eines Tages der Container erfunden wurde. Die benötigten spezielle Terminals und weil man inzwischen mitten in der Planung für das Themse Sperrwerk steckte, verlagerte man den Hafen kurzerhand an die Mündung des Flusses. Auf der Isle of Dogs kehrte Ruhe ein, aber auch der langsame Verfall. Eine Geisterinsel, voller leerer Hallen und Speicher. Ein Paradies für Vögel, Katzen, streunende Hunde und Ratten. Nur Menschen wollten dort nicht hin.

 

 

Dann kam die rettende Idee. Man riss alles ab, schüttete die alten Hafenbecken auf, schuf eine gigantische Häuserlandschaft, voller gigantischer Wolkenkratzer und hochmoderner Infrastruktur. Und deshalb ist die Isle of Dogs inzwischen doch wieder zum Touristenziel geworden, denn dort kann man wunderbar shoppen, essen, trinken, eine Galerie besuchen oder sich einfach mit Freunden treffen.

Historiker streiten um den Namen der Halbinsel. Wäre es nicht viel sinnvoller, wenn sie ‘Isle of Docks’ heißen würde? Schließlich waren hier die Docklands of London und diese Bezeichnung wird noch immer genutzt. Aber schon auf den ältesten Karten lesen wir ‘Isle of Dogs’. Warum der Name gewählt wurde, wird man wohl nie klären, denn ganz sicher waren die Londoner schon immer Hundeliebhaber und teilten ihre Wohnung sehr gerne mit den freundlichen Vierbeinern. Da brauchten sie keinen Ort, weit ab vom Zentrum, um zu überleben.

 

[/media-credit] Ich stehe am Fähranleger in Greenwich und fotografiere die Hochhäuser in Canary Wharf. Sie stehen auf der Isle of Dogs.

 

9. Dezember 2005

London Bus-Flotte wird verjüngt. An diesem Tag fährt der ‘AEC Routemaster’ zum letzten Mal durch die Stadt. Jedenfalls als reguläres Fahrzeug der TfL-Busse. Für Touristen holt man immer mal wieder alte Fahrzeuge aus dem Depot und lässt sie durch Londons Straßen rumpeln. Beim ersten Mal ist das aufregend, später merkt man vor allem wie eng und unbequem es früher in den Bussen war.