25. März 2018

Statt historischer Ereignisse zeige ich heute meine ganz persönlichen Erinnerungen. Im März 2018 war ich mit der Kamera in London unterwegs. Ein paar sehr typische Bilder habe ich ausgewählt. Sie zeigen Szenen, die hundertprozentig London zeigen.

 

Marathon-Lauf in London. Genauer gesagt, eigentlich nur die halbe Strecke, aber auch das dürfte die meisten Teilnehmer überfordern. Trotzdem ist das Feld gut gefüllt. Tausende Läufer drängen sich dicht an dicht durch den Strand. Gestartet sind sie auf der Mall, dann unter dem Admirals Arch hindurch gelaufen, haben Nelson im Trafalgar Square gestreift und sind jetzt in Richtung Waterloo Bridge unterwegs. Ihr Ziel liegt in der Whitehall, aber das ist noch weit entfernt.

 

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Warum nehmen die offensichtlich untrainierten Läufer und Läuferinnen die Strapaze auf sich? Für die Zuschauer mag es lustig sein, aber die Teilnehmer wirken nicht so. Trotzdem haben sie ihre Motivation und die ist so groß, dass es bei den meisten bis ins Ziel reicht. Egal, wann und wie sie dort ankommen. Schaut man auf die Startnummern, dann sieht man bei jedem, den Namen über der Nummer vermerkt. Das ist wichtig, denn über den Namen kann man sie per Smartphone App verfolgen und vor allem unterstützen. Jeder läuft für einen guten Zweck. Jeder bittet um eine Spende für einen wohltätigen Zweck. Darunter sind viele Organisationen, die sich um kranke Menschen kümmern. Natürlich werden auch Tierheime unterstützt und einige Londoner Krankenhäuser. Damit die Spende möglichst hoch ausfällt, macht jeder Teilnehmer seinen Unterstützern ein möglichst attraktives Angebot. Mancher von ihnen hat selbst gerade eine Krebstherapie überstanden und läuft nun für andere Betroffene. Mancher, der besser trainiert ist, gibt sich selbst ein Handicap, um die Wettchancen auf seinen Sieg attraktiver zu machen. Man verkleidet sich als Londoner Wahrzeichen und tritt dann tatsächlich mit einer gigantischen Nachbildung des ‘London Eye’ oder des Shard-Hochhauses am Start an. Andere ziehen Kostüme an, inklusive Perücke, Federhut und hohen Hacken. Damit wackeln sie dann los und heizen die gute Stimmung an. Auf jeden Fall ist es ein erlebnisreicher Vormittag, egal ob man mitläuft oder am Straßenrand den eigenen Favoriten anfeuert.