1. Februar 1814

Die Themse friert zum allerletzten Mal zu. Vier Tage lang genießen die Londoner das ‘Frost Fair’ auf dem Eis. Es liegt nicht am Klima, dass sich danach nie wieder eine geschlossene, tragfähige Eisdecke bildet. Der Grund ist vielmehr an der London Bridge zu suchen, die so baufällig geworden ist, dass man sie abreißen musste. Der Neubau steht auf deutlich weniger Pfeilern im Fluss und die Bögen dazwischen sind entsprechend weit. So können die Gezeiten viel stärker auf den Teil der Themse auswirken, der westlich der Brücke liegt, also im Zentrum von London.

 

Bildquelle: Tom Corser www.tomcorser.com, Thames Barrier London, CC BY-SA 2.0 UK

Das Foto zeigt das Themse-Sperrwerk. Es besteht aus Segmenten, die einzelnd oder auch alle gemeinsam geschlossen werden können. Die dafür notwendigen Tore liegen auf dem Grund des Flusses und werden im Bedarfsfall hochgezogen. Die Karte zeigt die Lage des Bauwerks. Kleinere Schiffe, sogar kleine Kreuzfahrer können zwar passieren, aber für den Handelsverkehr ist hier eine unüberwindliche Barriere gebaut worden. Deshalb musste der Londoner Hafen an die Themse-Mündung verlegt werden.